A true saint went marching in: Nachruf Jochen Belz
Die Mitglieder des Farmhouse Jazzclub Harsewinkel trauern um ihren jahrzehntelangen Präsidenten Jochen Belz. Jochen ist in der Nacht zu Sonntag, den 14.11.2021 im Alter von 80 Jahren seiner schweren Krankheit erlegen. Von 1968 bis 2021 leitete er die Geschicke des Clubs als Erster Vorsitzender und wurde auf Grund seiner großen Verdienste um den Farmhouse Jazzclub durch die diesjährige Jahreshauptversammlung zum Ehrenpräsidenten ernannt.
Jochen war aber nicht nur Club-Präsident und Gründungsmitglied, alles was den Jazzclub ausmacht, hat Jochen gelebt. Als unverbesserlicher Optimist steuerte er den Verein durch so manche Krise und schaffte es so, einen einzigartigen Club aufzubauen. Es ist zum großen Teil sein Verdienst, dass der Farmhouse Jazzclub ein eigenes Clubhaus auf eigenem Grund und Boden besitzt. Mit seinem ansteckenden Enthusiasmus hat er es fertiggebracht, dass bis heute von den Clubmitgliedern so gut wie alle Arbeiten, die sowohl während als auch außerhalb der Veranstaltungen anfallen, ehrenamtlich geleistet werden. Beides ist, insbesondere über diesen langen Zeitraum zumindest in Deutschland und weit darüber hinaus, wohl einzigartig.
Unvergessen sind die zahlreichen sympathischen Sammelaktionen z.B. zur Anschaffung eines neuen Klavieres, dem Bau der Pergola oder ähnlicher größerer Investitionen. Wo kann ein Spender sonst schon von sich behaupten, mit seinem Beitrag genau eine bestimmte Klaviertaste ermöglicht zu haben? Als Beamter im Einwohnermeldeamt hat Jochen sich dabei augenzwinkernd die tiefste Taste des Klaviers gesichert, denn „die wird am wenigsten bewegt.“
In der Realität war Jochen Vorbild für alle Clubmitglieder. Bei jeder Veranstaltung war er der Erste und der Letzte, der den Clubschlüssel umdrehte. Für keine Arbeit war er sich zu schade und für jedes Mitglied, jeden Gast und jeden Musiker hatte er ein offenes Ohr, ein paar nette Worte und oft auch einen neuen Witz parat.
Die familiäre Atmosphäre und das soziale Miteinander im Verein waren ihm besonders wichtig, sei es während der Konzerte oder bei diversen internen Geburtstagsfeiern und vergleichbaren Anlässen. Mit sehr viel Liebe hat er Geschenke für die Jubilare gebastelt, unter den Mitgliedern gesammelt und dafür gesorgt, dass die Beschenkten sich im Verein zuhause fühlten.
Unvergleichlich waren und bleiben seine kreativen und humorvollen Ansagen, um bei den Konzerten im Jazzclub von den Bands Zugaben einzufordern. Immer mit einem Augenzwinkern in Richtung der Musiker machte er z.B. wahlweise das zu gute oder zu schlechte Wetter, oder was ihm grade so einfiel dafür verantwortlich, dass ein ausgedehnter „Zugabenteil“ doch unerlässlich sei.
Lieber Jochen, du warst lange für fast alles im Club zuständig und als Präsident hast du uns Mitgliedern zahlreiche Zugaben gegeben. Leider war deine Ehrenpräsidentschaft nur kurz, wir hätten dir auch hier einen ausgedehnten Zugabenteil gewünscht. Jeder, der unseren Jazzclub besuchte, sei es als Musiker oder Gast, war dein Freund und wir Mitglieder waren für dich wie eine zweite Familie.
Viele Musiker berichten immer wieder, in Harsewinkel im Farmhouse Jazzclub zu spielen, fühle sich an, wie nach Hause zu kommen. Darauf kannst du stolz sein! Auch wenn du jetzt von uns gegangen bist, in den über 50 Jahren an der Spitze unseres Jazzclubs hast du dich wahrlich unsterblich gemacht. Ohne dich wird manches sicher anders sein, aber wir werden unseren Club in deinem Sinne fortführen.
Wir sind uns sicher, dass du jetzt da oben mit all den anderen Jazz-Legenden zusammensitzt, der Live-Musik lauschst und klatschst und tanzt und dabei deinen Fencheltee trinkst. Wir hier im Farmhouse werden dafür sorgen, dass auch zukünftig jedes Clubmitglied und jeder Gast weiß, dass Fencheltee bei uns kein Heißgetränk ist.
Auch ich, seit vielen Jahren Besucherin im Jazz Club Harsewinkel, trauere um Jochen ,
Inge Heyde aus Bad Salzuflen.
Mein aufrichtiges Beileid.
Seine Ansprachen waren klasse; unvergessen, wie er vielen Musikern noch ne Zugabe rauslockte ! Der Nachruf zeigt, wie engagiert er für den Jazzclub gewesen ist.
Chapeau.
Vielen lieben Dank für die wunderbaren, wahren und liebevollen Worte zum Tod unseres jahrzehntelangen Farmhouse Jazzclub Präs. Jochen Belz, der auf einzigartige Weise mit vielen Helfern den Club aufgebaut, geführt und am Leben gehalten hat. Eva Uebing
Danke Jochen,wir Jazzer haben alle von Dir gelernt und profitiert.
Über viele, viele Jahre sind wir von Brackwede aus in den Farmhouse Jazzclub gefahren – hauptsächlich im Sommer, um unter den uralten Eichen 3 Stunden tolle Musik zu genießen. Nachdem wir vor 11 Jahren nach Bad Salzuflen gezogen sind, wurden die Besuche zwar etwas weniger, aber die Begeisterung hat nie nachgelassen. Mit Jochen gab es etliche vergnügliche Begegnungen, besonders zu den Geburtstagen – er war nur 3 Wochen jünger als ich. So haben wir ihn noch vor Augen: in kurzer Hose, mit dem großen Schlüsselbund an der Seite und dem obligatorischen Glas „Fencheltee“ in der Hand.
Ach, könnte er doch, wie der Münchner im Himmel – der Engel Aloisius – mit einer göttlichen Botschaft und unter musikalischer Begleitung zu uns zurückgeschickt werden. Ein Glas „Fencheltee“ stände immer für ihn bereit.
Lieber Jochen, Du wirst uns unvergesslich bleiben und uns bei künftigen Veranstaltungen sehr fehlen.
Alle guten Wünsche für die Zukunft des FARMHOUSE JAZZCLUB.
Wir hatten Jochen Belz schon bei diversen Konzerten in diesem Sommer vermisst. Nun müssen wir endgültig uns damit abfinden, nicht mehr von ihm so herzlich begrüßt zu werden.
Uns fehlen die Worte.
Vielen, vielen Dank für die wunderbaren Sonntage.
Wir trinken einen Fencheltee auf Dich, madet jut !!!
Selten einen so tollen Nachruf auf einen so wundervollen Menschen gelesen.
Jochen, Du wirst mir und meinen Kindern fehlen.
Als langjährige regelmäßige Besucher der Konzerte im Farmhouse Jazzclub ist es neben der Freude am hochklassigen musikalischen Angebot immer auch die ganz besondere Atmosphäre der Konzerte, die uns jedes Mal aufs Neue gefangen nimmt, und in der man sich wie in einer großen Familie stets zu Hause fühlt.
Auch den Musikern ist oft eine besondere Spielfreude anzumerken, die wohl von dieser Atmosphäre beflügelt wird.
Jochen Belz hat mit seinem unermüdlichen Wirken ganz offensichtlich einen unschätzbaren Beitrag zu diesem „Jazz Club Feeling“ geleistet.
Wir betrauern seinen Tod mit allen andern Farmhouse-Freunden und werden uns bei jedem zukünftigen Besuch dankbar an diesen verdienstvollen Menschen erinnern (und dabei ganz sicher seine humorvollen Ansagen vermissen).
Brigitte und Klaus Höfer
Ennigerloh
Als langjährige regelmäßige Besucher der Konzerte im Farmhouse Jazzclub ist es neben der Freude am hochklassigen musikalischen Angebot immer auch die ganz besondere Atmosphäre der Konzerte, die uns jedes Mal aufs Neue gefangen nimmt, und in der man sich wie in einer großen Familie stets zu Hause fühlt.
Auch den Musikern ist oft eine besondere Spielfreude anzumerken, die wohl von dieser Atmosphäre beflügelt wird.
Jochen Belz hat mit seinem unermüdlichen Wirken ganz offensichtlich einen unschätzbaren Beitrag zu diesem „Jazz Club Feeling“ geleistet.
Wir betrauern seinen Tod mit allen andern Farmhouse-Freunden und werden uns bei jedem zukünftigen Besuch dankbar an diesen verdienstvollen Menschen erinnern (und dabei ganz sicher seine humorvollen Ansagen vermissen).
Brigitte und Klaus Höfer
Ennigerloh
Seit den beginnenden 90er-Jahren sind wir, wann immer wir es einrichten konnten, zu Gast gewesen im Farmhouse.
Neben den tollen Bands, auf die wir u, die solch eine ns immer freuten, war es vor allem die Atmosphäre, anheimelnd und gemütlich, völlig unprätentiös in den ausgedienten Couchen der Clubmitglieder, mit Spielzimmer für die Kleinen und Gartenspielzeug, die wir als sehr wohltuend und vertraut erlebten. Und es war immer die Person von Jochen, die diese Atmosphäre verkörperte, Bezugsperson war, ja das personifizierte Farmhouse. Posthum nun nochmal von ganzem Herzen unser Dankeschön. Wir wissen, dass dies alles durch ihn lebte und weitergetragen wurde, dass er Bindeglied war für Vieles.Ganz besonders erwähnen will ich auch, mit welcher Offenheit und Selbstverständlichkeit unserer behinderten Tochter Anna begegnet wurde, grade auch von Jochen, ganz gleich, ob sie sich bei lauter Musik auf der Couch ausstreckte oder nach einem Eis fragte, sie war willkommen und spürt das auch. Jochen war eine eine wunderbare Persönlichkeit mit der Gabe solch eine schöne positive Atmosphäre zu gestalten und zu erhalten.